GEBURTSVERLAUF

03:14

Hallo ihr Lieben, 
heute folgt der Geburtsverlauf. Ich schiebe es ständig vor mich hin, mal muss ich einkaufen und kann keinen Post verfasse, dann kommt das aufräumen dazwischen oder Baby wickeln und immer so weiter und so fort. Doch jetzt habe ich mir endlich Zeit dazu genommen.

Nun ja die Geburt war ziemlich anstrengend und ich wollte von Anfang an normal entbinden,
Auch wenn ich zwischendurch mal Zweifel hatte. Ab dem 24.08.2016 habe jeden Tag gehofft das sich das Baby auf den Weg macht. Ich bin jeden Tag heiß baden gegangen, war sehr viel spazieren und aufgepasst, sogar Treppen steigen. Ich sehe es immer noch vor mir wie mein Freund sich darüber köstlich amüsiert hat. Ich habe Himbeerblättertee getrunken und es wollte einfach nichts passieren. Ich konnte kaum schlafen, hoffte das das vielleicht ein Zeichen wäre. Aber nichts passierte auch weiterhin und so war ich 2 Wochen damit beschäftigt alles in Bewegung zu setzen. Während nach und nach alle ihre Babys gekriegt haben, wurde ich von Tag zu Tag trauriger, da ich auch endlich mein kleines auf dem Arm halten wollte. Viele Babys kamen zwischen der 38 und 40 Woche. Nur eben meins nicht, er wollte sich sehr viel Zeit lassen. Und dann endlich am 01.09.2016 um ca 11 Uhr setzten meine Wehen ein, am Anfang noch ziemlich harmlos. Ich schnappte mir meine Sachen, rief meine Beste Freundin an, meinen Partner und dann ging es los ins Krankenhaus. Muttermund war alledings gerade mal bei 2cm und somit war abwarten die einzige Alternative. Wir gingen spazieren, nochmal essen, da ich irgendwie sehr hungrig war aber solange ich untersucht wurde ist die Zeit so schnell gerast und die Cafeteria war dann zu im Krankenhaus. Und so machte sich meine Beste Freundin mit ihrer Mutti zur nächstem Essensstop auf den Weg damit ich doch noch mein langersehntes Schnitzel bekomme. Ja ich weiß, andere machen sich Sorgen um die Geburt, ich dagegen wollte nur ein saftiges Schnitzel. Und dann ging es richtig los mit den Wehen, ich konnte nicht mehr liegen, nicht sitzen, gar nichts war möglich. Dann bekam ich das erste Linderungsmittel eine Tablette, die nicht wirkte, dann folgte die Spritze. Nachdem auch die versagt hat griff ich gegen 22 Uhr zur Pda da lag ich schon ca 10 Stunden in den Wehen. Und hätte ich gewusst, was mir für eine riesige Nadel eingeführt wurde, hätte ich den Gesichtsausdruck meines Freundes verstanden. 
Dann ging es weiter, ich war schon im Kreißsaal und aufeinmal war ich nicht mehr alleine da, sondern 3 weitere Frauen wurden eingeliefert und was für ein Pech auch für mich, selbst die alle bekamen ihre Kinder vor mir. Ich war so sauer, enttäuscht und alles kam mir viel dramatischer vor als es überhaupt war. Nun ja, Stunden vergingen, mein Freund schlief neben mir nachdem er aus meinem Bett im Patientenzimmer unsanft rausbefördert wurde. Aufeinmal hat die PDA nicht mehr gewirkt und es kam alles so aus mir heraus. Ich wurde beleidigend, habe jeden fertig gemacht und einen Kaiserschnitt verlangt. Sie wollten meinem Wunsch auch nachgehen, allerdings kam dann eine sehr liebe Ärztin rein, die mir nochmal Mut zugesprochen hat und meinte es wär noch höchstens eine halbe Stunde und dann wäre er da. Nun ja, ich habe alle Kräfte zusammen gesammelt und mich nochmal aufgerappelt und nach einer halben Stunde, einen halben Dammschnitt, war er auf der Welt. Ich war so erschöpft, das ich nicht mal mehr weinen konnte. Insgesamt lag ich 16 Stunden in den Wehen, mein Kind sollte 2,9kg wiegen kam aber mit stolzen 4,1 kg zur Welt. Und ich könnte nicht stolzer sein, das ich das durchgestanden habe. Ich habe noch nie in meinem Leben solche Schmerzen gespürt, doch auch wenn ich erst nach ca 1 1/2 Wochen wieder vernünftigt laufen konnte. Hat sich das alles für mein kleines Wunder gelohnt! 





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